Tagebuch des Magisters

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Diese Tagebücher erhaltet ihr als Beute vom Magister, Verdorbenen Kreaturen und Seelenvertilgern, die sich im Berserkerverlies von Sophanem befinden.

Im Spiel besitzt jedes Tagebuch eine eigene Nummer, also beispielsweise Tagebuch des Magisters #1.

Erstes Tagebuch

Der Tod. Jedes Mal, wenn ich diese Schwelle überquere und mich in der Unterwelt wiederfinde, überkommt mich die Neugier. Jedes Mal, wenn ich in diesem 'Vorraum' stehe, den wir die Unterwelt nennen, finde ich es faszinierend, wie materiell sich alles anfühlt. Ich fühle Stein unter meinen Füßen, meine Lungen scheinen Luft einzuatmen, Kälte macht sich in meinen Knochen breit und bringt mich zum Schaudern. Und doch weiß ich, dass dieser Ort nicht real sein kann.

Meine Theorie ist, dass die Unterwelt nicht aus Materie, sondern aus der Erinnerung an Materie geformt ist, aus den Überresten, die von den Seelen, die weitergzogen sind, zurückgelassen wurden, wie eine Schlange, die sich häutet. Das würde jedenfalls erklären, warum das Jenseits jeder Welt in gewisser Weise die Bewohner dieser Welt - oder besser gesagt deren Erwartungen - widerspiegelt.
Die Unterwelt meiner Heimatwelt ist kalt und gefährlich - ein riesiger zugefrorener See führt zu einem Tempel, der vielleicht einmal ein Langhaus gewesen sein könnte, doch jetzt von den Vorstellungen der kürzlich Verstorbenen verändert ist.
Doch hier spiegelt die Unterwelt die Götter wider, die die Toten sowohl beschützen als auch verschlingen. Äußerst interessant.
Es gibt Momente, wo ich mich danach sehne, weiterzugehen, dieses schlangenhafte Leben abzustreifen und zu sehen, was meine Seele nach dieser beschränkten physischen Existenz erwartet.

Doch ich kann nicht. Es ist noch zu viel zu tun.

Zweites Tagebuch

Ich habe meinen Feind wieder getroffen - vielleicht zum ersten Mal für ihn, aber bestimmt nicht für mich. Es ist seltsam ihn nach so langer Zeit wiederzusehen, sein Aussehen so verzerrt durch den Lauf der Jahre und dem unausweichlichen Abweichen der Erinnerungen von einem Tod zum nächsten.

Ich habe ihn mir einst als mächtigen Krieger vorgestellt, zwei Meter groß, mit aus arkanem Feuer geschmiedeten Waffen. Aber ich wusste wohl immer schon, dass das nur eine Fantasie war.

Dieses Wiedersehen ist beinahe enttäuschend. Sogar während er mir das Leben nimmt, wünsche ich mir, er wäre mehr, als er ist. Ist es seltsam, dass ich mir wünsche, dass mein Mörder eindrucksvoller wäre? Ich bin unzählige Male durch seine Hand gestorben und werde noch unzählige weitere Male sterben. Wer weiß schon, wie oft noch? Ich bin gestorben wie zuvor. Alle Dinge scheinen zyklisch zu sein.

Drittes Tagebuch

Viertes Tagebuch

Fünftes Tagebuch