Aufzeichnungen von Aesa Fellsdottir

Aus SchnuppTrupp
Version vom 19. Januar 2016, 17:42 Uhr von Bowserkor (Diskussion | Beiträge) (Teil 2)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Aufzeichnungen bestehen aus zwei Teilen, die ihr im Belohnungsladen des Minispiels Angriffsarena der Barbaren für je 25 Ehrenpunkte in einer beliebigen Rolle unter dem Namen Irres Gefasel erwerben könnt.

Teil 1

Mein Name ist Aesa Fellsdottir. Dies sind meine Aufzeichnungen, als Kunde meiner Selbst und dem kommenden Verhängnis. Sie flüstern hinter meinem Rücken und sagen, ich sei verrückt, doch ich bin bei klarem Verstand. Ist es verrückt, dem Ende aller Dinge mit Furcht entgegenzutreten? Ist es verrückt, gegen die dunklen Mächte anzukämpfen, die uns zu verschlingen drohen?

Ich wurde seiner zuerst im Traum gewahr. Jede Nacht hatte ich klare Visionen von fernen Orten und uralten Zeiten. Einige stammten aus unserer Welt und andere waren mir vollkommen fremd. In jedem Traum jedoch war er. Ein großes unmenschliches Wesen aus Gliedern, Mündern und ekliger Haut.
Ich wurde Zeuge seiner Rolle als Anführer und Held der Monster. Vor diesem Ding - dieser großen Bestie - gingen andere Monster und Dämonen auf die Knie. Am seltsamsten waren jedoch die Menschen, die sich vor ihm verneigten. Ihre glänzende Rüstung konnte die Dunkelheit in ihren Seelen nicht verbergen. Denn wer anderer als ein böser Mensch würde vor so einer Kreatur niederknien?
Im Laufe meiner Träume konnte ich mir seine Geschichte zusammenreimen. Vor langer Zeit, in einer Zeit so weit entfernt, dass mein Verstand sie nicht greifen kann, wurde er in einer giftigen Lache als Brut eines lange vergessenen Schöpfers geboren. Er war nur einer von vielen sich windenden Horrorn. Es waren unzählige, doch alle waren sie Kannibalen, und vom Moment ihrer abstößigen Geburt an fielen sie übereinander her und aßen sich gegenseitig, bis in der verfluchten Grube nur noch eine einzige riesige Masse übrig war. Diese Form kroch aus ihrer niederträchtigen Wiege und schloss sich dem Rest ihrer Art an. In ihrer eigenen abscheulichen Sprache nannten sie ihn Cacus.
Zahlreiche Äonen zogen vorüber und die Welt sah große Wunder und Gräueltaten. Es gab einen Krieg gegen ein noch älteres und fremdartigeres Übel als die kannibalistischen Anomalien. Cacus, der gesättigt aus seiner Geburtsgrube kroch, labte sich an den Überresten seiner alten Herrscher und angeblichen Verbündeten. So wurde er immer größer und stärker.
Cacus' Meister - Hostilius - war eine Kreatur, die sogar noch massiger als er selbst war, sodass er ihn sich nicht einverleiben konnte. Dieser Meister verbat das konsumieren des exquisiten Fleisches der eigenen Art, damit Ordnung und Stabilität aus dem Land voller Anarchie und Chaos erwachsen könne. Im Gegenzug erhielten Cacus und diejenigen, die mächtig genug waren, hohoe Positionen in der teuflischen Hierarchie, die ihre Welt beherrschte. Cacus wurde zum Herzog erklärt und herrschte so über die Monster und Dämonen, die er zu seinen Sklaven machte.

Dann kam ein mächtiger Fremder, der die Loyalität von zwölf Herzögen und ihren Legionen erlangte. Jede Legion bestand aus Dämonen, deren Zahl zwölf mal zwölf mal zwölf umfasste. Der Fremde nahm diese mächtige Armee, und mithilfe der Macht, die er von einem Gott mit vielen Köpfen erhielt, riss er ein Tor zwischen den Welten auf und führte sie in ein Land entfernt all ihrer Vorstellungskraft.

Teil 2

Sie werden meine Überraschung - und meine Verzweiflung - verstehen, wenn ich Ihnen sage, dass der Fremde die Legionen der Dämonen zu unserer schönen Welt brachte! Unsere grünen Wälder und weiten Ebenen waren für ihre Augen genauso fremdartig wie ihre höllischen Ruinen für die unseren wären. Alleine der Gedanke, dass diese Abscheulichkeiten unsere Welt mit ihrer Anwesenheit beschmutzten - und dass sie immer noch unter ihnen leidet - macht mich unglaublich wütend.

Cacus und seine Untertanen bauten ein großes Imperium für den Fremden. Sie eroberten und versklavten die Menschen dieser Welt, aber die Jahre forderten von den monströsen Herzögen ihren Tribut und schon bald war nur noch eine Handvoll von ihnen übrig. Dann kam die Zeit des großen Bürgerkrieges, in dem ein mächiger Magier das Imperium spaltete und - mithilfe von blasphemischen Riten - das Zuhause der Monster und Dämonen angriff. Eines nach dem anderen wurden die Monster hingerichtet oder von den unmenschlichen Sklaven, die sie einst beherrschten, vertrieben.
Selbst Hostilius wurde hingerichtet und in den Abgrund gezerrt, wo er zwischen den Welten wie eine große Leichenpuppe aufgespannt hing. Seine verbleibenden Untertanen verfielen erneut in den Kannibalismus, verzweifelt versucht, genug Macht anzuhäufen, um ihr Überleben zu sichern. Nachdem sie besiegt wurden, begaben sich viele zu seinem aufgeblähten Körper und befielen ihn wie Fliegen und Maden totes Fleisch.
Cacus kämpfte für sein unwirtliches Zuhause, doch er wurde besiegt und vertrieben. Er mied seine Art - die die Reste ihrer einstigen Meister plünderten - und begab sich ins Jenseits. Dort verblieb er für ein Zeitalter und wurde von seinem Selbstmitleid und seinen Rachegelüsten verzehrt. Er ernährte sich von allem, was ihm der Strom des Abgrunds brachte, und schrieb seine rätselhaften Gedanken auf Papiere nieder, die er an seinem Körper anbrachte, um sie nicht zu verlieren. Nach vielen Äonen brachte ihn der Fluss des Abgrunds näher an unsere Welt und er begann, nach lebendem Fleisch und der Herrschaft über andere zu hungern.
Ich habe ihn in meinen Träumen beobachtet und gesehen, wie er nach dem kleinsten Spalt oder Loch suchte, das ihm den Zugang zurück in unsere helle, warme Welt erlauben würde. Eines Abends schien er plötzlich etwas zu riechen und schaute sich um, bis er sein abscheuliches Gesicht nach oben wandte. Er hatte mich entdeckt! Sein großer Mund öffnete sich und verschlang meine Traumseele.
Wenn ich nun morgens aufwache, ist es ohne Schweißperlen im Gesicht, denn ich bin ein Wesen ohne Seele. Er hat sie vollständig verschlungen. Wenn mein Körper stirbt, wird er ihn von innen zerreißen und als Tor in unsere Welt verwenden. Ich habe es den Ältesten erzählt, doch ohne Erfolg. Sie sind überzeugt, dass ich verrückt bin. Ich kann andere nicht durch diese Verdammnis in Gefahr bringen. Mein Volk ist das mächtigste unter den Menschen, und wenn jemand es mit diesem Übel aufnehmen kann, dann sind sie es. Ich werde mich in den Höhlen unter dem Außenposten verstecken, sodass zumindestens die Chance einer Befestigung gegen die kommende Bedrohung besteht.
Während Cacus auf meinen Tod wartet, nutzt er die Essenz seines Fleisches, um eine Armee aufzubauen. Er bringt keine Erben hervor, sondern Generäle. In Erwartung seiner kommenden Eroberung betitelt er sich nun nicht mehr als Herzog, sondern als König, und seine Schöpfungen sind seine Königinnen. Diese können wiederum noch mehr Abscheulichkeiten in den unterschiedlichsten Formen hervorbringen, und sein Wille wird durch die Gedanken der Königinnen übertragen. Selbst wenn mein Volk auf meine Warnungen hört und die Verteidigung vorbereiten würde, droht diese Armee, sie zu überrennen.

Ich begebe mich jetzt zu den Höhlen, denn mein Tod ist nah. Möge denen, die meine Warnungen lesen und ignorieren, kein Unheil befallen, denn wenn er zurückkehrt, müssen alle Rechenschaft ablegen.